Viele Sagen und Geschichten ranken sich um die Orte im Rheintal, Wenn ihr Sagen kennt, so könnt ihr diese gerne bei uns posten. So werden die Reisen durch unsere Landschaft noch interessanter, abwechslungsreicher und vielleicht auch ein wenig gruseliger…….
Hier ein Beispiel:
Das Schatzfeuer von Bacharach
Einst lebte in Bacharach ein gewisser Minola, der eine sehr grantige Haushälterin hatte.
Diese wachte des Nachts auf, da sie dachte, sie habe einen Feuerschein gesehen und stand auf, um nach dem Rechten zu sehen. Das Feuer im Herd war allerding erloschen. Als sie aus dem Fenster guckte, sah sie unter dem Bogen des Rathaus’ einen Feuerschein. Schnell zog sie sich etwas über und ging hinüber zu dem Feuer, an dem ein großer schwarzer Mann mit seinem Hund weilte. Sie fürchtete sich zwar bei dem Anblick, fasste aber all ihren Mut zusammen und bat den Mann um etwas Feuer. Der Mann gab ihr ein paar Kohlen, die sie schnell nach Hause brachte. Allerdings waren sie bereits erloschen, als die Haushälterin sie in den Herd legen wollte. Deshalb lief sie schnell zurück und bat erneut um Feuer. Der Mann sah sie böse an und der Hund knurrte gefährlich, so daß sie vor Angst Gänsehaut bekam. ” Wenn Du ein drittes Mal kommst, drehe ich Dir den Hals rum” sagte der Mann, als er ihr erneut glühende Kohlen gab. Schnell lief sie mit ihrer Gabe ins Haus und legte die Glut in den Herd. Als sie zu Bett gehen wollte, schlug es eins vom Kirchturm. Da wusste sie, welcher Gefahr sie sich ausgesetzt hatte, denn es war Geisterstunde gewesen. Voller Angst legte sie sich ins Bett, konnte aber nicht mehr recht einschlafen.
Morgens stand sie früh auf und konnte mit viel Mühe das Feuer im Herd noch entfachen, um Minola sein Essen zuzubereiten. Die Kohlen aber, die des Nachts erloschen waren, waren zu Gold geworden. Dieses Gold stiftete sie dann, damit das Hospital ” Zum Heiligen Geist” gebaut werden konnte.