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Die Sage der Burg Sooneck

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Die Sage von der Burg Sooneck

Die Burg Sooneck, die auch Saneck oder auch in frühen Zeiten sogar Schloss Sonneck genannt, zählt zu den Hangburgen im Oberen Mittelrheintal. Sie steht unweit von Niederheimbach, auf einem Steilhang des Binger Waldes.
Die Sooneck liegt unweit der Burg Reichenstein, auf der im Mittelalter gefürchtete Raubritter hausten. Die geografische Lage der Sooneck war so günstig, dass sich mit wenigen Leuten von dort aus nicht nur Handel betreiben ließ, es konnte auch das an dieser Stelle sehr enge Rheintal beherrscht werden.
Eines Tages hatten die Ritter der Burg Sooneck es mit ihrem Unwesen aber übertrieben, so daß Kaiser Rudolf von Habsburg mit seinem Heer in das Rheintal aufbrach, um wieder Recht und Ordnung herzustellen. Der Kaiser besetzte das Gebiet und befahl alle Wegelagerer und Landfriedensbrecher, auch wenn sie adelig waren, wie einfache Diebe zu hängen. Die Burgherren auf der Sooneck, die Waldecks, gehörten damals zu den angesehensten und einflussreichsten Familien des gesamten Gaus. Kaiser Rudolf von Habsburg belagerte mit seinen Truppen die Sooneck, als ein Unterhändler der Burgherren, der Erblandmarschall vom Rheingau, zu ihm kam und um Gnade bat. Man solle doch die Knechte, Bauern und einfachen Menschen hängen, die Adeligen aber mit einer Geldstrafe davonkommen lassen. Kaiser Rudolf gab ihm zur Antwort: „ Ihr seid keine Ritter, sie seid die schlimmsten Diebe und Räuber! Die wahren Ritter sorgen für das Einhalten von Recht und Gesetz und brechen ist nicht! Selbst wenn sie durch Kleidung und Aussehen sich wie Grafen verhielten, so lange ich Richter bin, sollen alle die gleiche und gerechte Strafe erhalten, egal ob Knecht oder Graf!“ Er ließ die Burg stürmen, nahm alle gefangen und ließ sie am Ufer des Rheins an den dort stehenden Eichen als Warnung für Alle aufhängen und zwar genau an der Stelle, von der sie aus die Schiffer immer überfallen hatten. Kaiser Rudolf von Habsburg war bekannt für seinen Gerechtigkeitssinn, ohne auf die Herkunft des Täters Rücksicht zu nehmen. Die alten Eichen stehen noch immer dort, und wenn der Wind durch ihre Äste fegt, kann man bei Vollmond das Jammern der Schurken noch heute hören…..

 

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