Rheintour Blog

Alt und jung – Ein Wochenende im Oberen Mittelrheintal Teil 1

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Der Osterhase hat den beiden Enkeln ein Wochenende in 2 Jugendherbergen im Oberen Mittelrheintal geschenkt.
Ich bin also Freitag zeitig aus dem Büro gegangen und habe die zwei in ihrem Hort abgeholt. Das Wetter war schön und wir fuhren „offen” Richtung Rüdesheim, um mit der Fähre vom rechten zum linken Rheinufer zu gelangen.
Die Fähre war nur halbvoll, so dass wir in Ruhe während der Fahrt aussteigen konnten und die Blicke während des Übersetzens genossen haben. Ob Rüdesheim, der Mäuseturm, die Germania auf dem Niederwalddenkmal oder einfach rheinauf- und rheinabwärts, Fähre fahren ist für mich immer ein besonderes Erlebnis.

Wir fuhren also auf der linken Rheinseite Richtung Oberwesel, unserem Quartier von Freitag auf Samstag. Ich kenne die Jugendherberge, die direkt neben der Schönburg liegt, recht gut, denn wir haben dort einige Male den Geburtstag unserer jüngsten Tochter gefeiert. Die Jugendherberge bietet neben der schönen Lage auch ein Hallenbad, das man für seine Gruppe reservieren kann, einen tollen Grillplatz und natürlich einen Spielplatz.

Wir checkten ein, wurden von der sehr freundlichen Dame am Desk eingewiesen und gingen auf unser Zimmer. Wir hatten nicht nur zwei Koffer dabei, sondern auch reichlich Handgepäck, das uns von Tochter, Ehefrau und Uroma mitgegeben wurde, da alle sehr daran zweifelten, dass die Expedition, ein Wochenende mit den Enkeln alleine, von Erfolg gekrönt werden könnte. Sogar eine Notfallnummer habe ich mitbekommen, falls bei einem der beiden Sprößlinge die Angst vor dem Burggeist das Sandmännchen vertreibt. Unser Zimmer bestand aus zwei Doppelstockbetten und vier recht schlanken Spinden, sowie einem Duschbad. Alles, wie immer in den Jugendherbergen, blitzblank.
Wir packten also die Gepäckstücke und Tüten aus, so richtig ordentlich war das zunächst aber nicht. Einiges war auf dem Boden verstreut, wurde aber in einer konzertierten Aktion von Jung und Alt ordnungsgemäß eingeräumt. Ich bezog anschließend die Zudecken der drei Schlafstätten, wobei diese erst nach einer ca. 10 minütigen Diskussion, wer wo schläft, final zugeteilt werden konnten. Die Kleine und ich schliefen unten der (fast) 7jährige thronte über uns.

Wir gingen, nachdem alles gerichtet war, auf Erkundungskurs. Der Spiel- und Grillplatz ist wirklich ganz besonders schön. Zudem gibt es eine Tischtennisplatte, 2 Flipper und ein Billard für regnerische Tage. Das Schwimmbad ist recht groß und ist sogar an einer Seite verglast. Natürlich verfügt die Jugendherberge auch über ein Bistro, das bis ca. 22.00h geöffnet ist.

Wir gingen aber erst einmal die ca. 200 Meter zur Schönburg. Ganz besonders herrlich ist der Ausblick von dort ins Rheintal. Wir haben die Momente auf der Schönburg zu dritt genossen und dabei natürlich auch über das Leben der Ritter und Könige philosophiert.

18.30h war Abendessen angesagt. Es gibt ein sehr umfangreiches Büffet. Fisch, Spinat, Käse, 6 Salate (alle wohlschmeckend), hartgekochte Eier, diverse Wurstsorten und verschiedene Brotmischungen und Brötchen. Schmerzlich vermisst habe ich die großen Metallkannen mit Pfefferminztee. Diese mussten modernen Getränkeautomaten mit Saft und Wasser wohl weichen. Meine Enkelin wurde von einer freundlichen Dame gefragt, wie alt sie denn sei. „4“, lautete die Antwort. Daraufhin die Dame „ Oh, unser Enkel ist 5, aber ein Junge. Spielst du denn auch mit Jungen?“ Daraufhin antwortete die Kleine entrüstet „Natürlich! Mein Bruder ist ja auch ein Junge“. Klare Antwort – oder?

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Wir genossen das gemeinsame Abendessen, plauderten über Gott und die Welt. Das philosophieren mit Kindern ist etwas ganz Besonderes finde ich.

Wir beschlossen, nach dem Essen nach Oberwesel runterzufahren und am Rhein noch ein Eis zu essen. Das Wetter war so herrlich, dass die Kinder die Füße in den Fluss stecken konnten und dabei ihre 2 Kugeln Eis genüsslich vertilgten. Wir ließen Steine tanzen und zählten die Ringe, die sie verursachten.

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Gegen 21.00h gingen wir zurück in die Jugendherberge und vergnügten uns noch etwa eine halbe Stunde auf dem Spielplatz. Dann schlug ich vor zu spielen „Wer zuerst einschläft“. Auf den Sieger wartete am kommenden Tag ein Eis mit 2 Kugeln. Somit war das schnelle Einschlafen auch geregelt und schnell vollzogen. Leicht angemüdet zog ich mich ins Bistro zu einem alkoholfreien Hefeweizen zurück und genoss die Gedanken an den ersten Tag unserer Reise.

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