Der diesjährige Herbstmarkt auf Schloß Johannisberg ist, wie immer, ein schönes Erlebnis für die Besucher. Im Fürst-Metternich-Saal kann man bei einem Imbiß die Weine von Schloß Johannisberg und dem Weingut G.H. von Mumm probieren und natürlich auch kaufen. Dreimal täglich finden Kellerführungen statt, die nicht nur Wissenswertes über den Wein vermitteln, sondern auch Interessantes über die Geschichte von Schloß Johannisberg vermitteln.
Aus dem einstigen Benediktinerkloster (ca. 1100 n.Chr.) wurde recht schnell die Johannisberger Abtei, die den Grundstein legte, dass Schloß Johannisberg bis heute das älteste Riesling-Weingut der Welt wurde. Fürst Metternich hat es einst von dem österreichischen Kaiser Franz I. als Dank für seine Leistung anlässlich des Wiener Kongresses geschenkt bekommen. Zunächst allerdings nur als Lehen und auch nur für 1 Jahr, denn der Kaiser wollte sichergehen, dass Schloß und Weingut von dem jungen Fürsten auch richtig bewirtschaftet würden. Fürst Metternich führte beides zur vollsten Zufriedenheit des Kaisers, so daß dieser ihm das Schloß nebst den Ländereinen schenkte. Allerdings ließ er in der Schenkungsurkunde festschreiben, dass das Haus Hohenzollern für “immer und ewig” 10% der Ernte erhalten soll, die die mindest 10jährigen Rebstöcke an Ertrag erbringen. Und so ist das noch heute!
Viele Berühmtheiten haben im Laufe der Jahrhunderte Schloß Johannesberg besucht. Goethe beispielsweise war mehrmals dort. Ein paar Sätze, die sie über Schloß Johannisberg sagten, sind auf großen Fässern im Keller verewigt.
Zum Beispiel sagte Heinrich Heine:
Der älteste Weinkeller im Schloß soll übrigens ca. 1200 Jahre alt sein. Er ist noch immer intakt und wird genutzt! Die älteste Weinflasche, die noch im Schatzkämmerlein des Schloßkellers lagert, ist von 1748!
Auch wurde die Spätlese 1775 im Weingut des “entdeckt”. Der Kurier, der sich um 3 Wochen mit dem Befehl, mit der Lese zu beginnen, verspätete, legte damit unbewusst den Grundstein für die Spätlese.Ihm ist auf dem Schloßgelände ein Denkmal gewidmet.
Noch ein paar Impressionen:
Die Aussenansicht von Schloß Johannisberg:
Der Schloßhof mit Hauptportal und Springbrunnen:
Blick in den dunklen Weinkeller, der größtenteils noch mit Kerzen beleuchtet wird.
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