Rheintour Blog

Der Rhein und sein Hochwasser

Ich bin mal wieder im Hunsrück gewesen, habe die Landschaft und die Ruhe genossen und bin dann, wie so oft, am Rhein entlang Richtung Heimat gefahren. Ich war gespannt, wie der Rhein bei St. Goar aussieht, denn als ich zuletzt in St.  Goar war, war der Rhein so hoch, dass die Fähre auf dem Parkplatz “parkte”.

Der Rhein war, wie fast überall zwischen Wiesbaden und Koblenz wieder brav in sein Bettchen zurückgegangen und ich dachte, das Hochwasser sei erfolgreich bekämpft worden. Nachdem ich mein Auto auf der Fähre abgestellt habe, bin ich ausgestiegen, um mit die Situation vom Fluss aus anzusehen. Sowohl das Schild “St. Goar” als auch der Kilometerschild sind noch jeweils zur Hälfte unter Wasser. Ich kam mit einer sehr netten Dame ins Gespräch, die wie sich herausstellte, aus einer Binnenschiffer-Dynastie stammt. Großvater, Vater Ehemann und auch der Junior fahren auf dem Rhein “Zur See”. Die Dame erklärte mir, wie man von der St. Goar-Seite erkennen kann, ob das Hochwasser gefährlich wird oder nicht. Oberhalb von St. Goarshausen ist ein Rhein-Kilometer-Schild. Ist dies unter Wasser, dann wird es sehr bedrohlich für St. Goar. Das letze Hochwasser, vor ca. 10 Tagen, wurde durch eine neuartige Wasserabwehr erfolgreich bekämpft. Große Schläuche werden mit Wasser dort gefüllt, wo man ein Überfluten befürchtet. . Zur Stabilisierung gegen das drückende Flusswasser werden hinter die Schläuche große Betonquader gestellt, so dass die Schutz-Schläuche nicht weggedrückt werden können. Simpel aber effizient, schnell aufgebaut und sehr preiswert in der Anschaffung.

Dass das Hochwasser in der Region St. Goar auch damit zusammenhängt, wie hoch der Mosel-Pegel über Normal ist, wusste ich nicht. Die nette Dame erklärte es mir. Führt die Mosel Hochwasser, ergießen sich solche Mengen in den Rhein, dass das einfließende Mosel-Wasser wie eine Sperre wirkt und somit den Rhein bei Koblenz derart aufstaut, dass in St. Goar “Land unter” ist.

Mittlerweile legte die Fähre in St. Goar an und wir verabschiedeten uns schnell. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich die Dame mal wieder treffen würde, sie kann so interessant erzählen,worüber ich dann natürlich hier wieder berichten werde.

Auf dem Weg in den Hunsrück

 

Blick über den Hunsrück

St. Goar vom Fluss aus

 

 

Am Ufer in St. Goarshausen

 

Die Pfalzgrafenstein bei Kaub ist vom Wasser erobert

Die Fähre bei Oestrich muss eine Auszeit nehmen

 

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