Rheintour Blog

Das Mittelrheintal

Der Rhein war zweitausend Jahre lang der wichtigste Verkehrsweg zwischen der Mittelmeerregion und dem nördlichen Europa. Nicht nur Waren und Güter wurden gehandelt, sondern vor allem auch handwerkliche, künstlerische und kulturelle Erfahrungen und Erkenntnisse ausgetauscht. Bereits im 19. Jahrhundert wurde das Rheintal zur Attraktion für Touristen und ist es seither geblieben. 2002 wurde der Abschnitt zwischen Bingen und Koblenz von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannt.

Das Mittelrheintal verdankt seine Anziehungskraft der einmaligen Lage zwischen schroffen Felsen, steilen Weinbergen, grünen Wälder, Burgen, malerischen Dörfern und imposanten mittelalterlichen Bauwerken.

Der Rhein wird von drei Quellflüssen gespeist, die in der Schweiz entspringen und zusammen in den Bodensee fließen. Am westlichsten Zipfel kommt der Fluss wieder heraus, fließt nach Westen bis Basel und dann nach Norden. Insgesamt ist er 1320 Kilometer lang und bildet zusammen mit der Maas in den Niederlanden in ein ausgedehntes Delta, das in die Nordsee mündet. Im Herzen Europas gelegen, spiegelt diese Gegend wie keine andere die Geschichte des Abendlands exemplarisch wieder.

Der Rhein wird auch deutscher „Schicksalsstrom“ genannt, weil er seit über 2000 Jahren immer wieder zum Streitobjekt wurde und zu blutigen Kriegen führte. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg ist es gelungen durch die Aussöhnung zwischen Frankreich und Deutschland den Grundstein für die Europäische Vereinigung zu legen.

Die Römer besiedelten das Gebiet zwischen dem 1. Jahrhundert v.Chr. bis ca. 400 n. Chr. Sie bauten Brücken und Straßen, Kastelle und den Limes, die Grenzlinie nach Südosten. Sie förderten die Schifffahrt auf dem Rhein, den Weinbau und die Landwirtschaft.

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