Die Geschichte von Kloster Eberbach
Im Jahr 1136 hielt eine Gruppe von 13 Mönchen, darunter Abt Ruthard, Einzug in der neuen Niederlassung des Zisterzienserordens im Rheingau.
Die aus Clairvaux in Burgund hier eintreffenden Mönche fanden an ihrem neuen Standort eine seit etwa 20 Jahren bestehende Ansiedlung vor, die zunächst von Augustiner-Chorherren und ab 1131 von Benediktinern besiedelt gewesen war.
Auf Veranlassung des Mainzer Erzbischofs Adalbert wurde jedoch Bernhard, Abt des Zisterzienserklosters in Clairvaux und maßgeblicher Protagonist des Ordens, bewogen, im Erzbistum Mainz eine Tochtergründung seines Klosters in die Wege zu leiten.
Damit begann eine fast 700 Jahre andauernde Epoche der Zisterzienserabtei „Eberbach”, wie die neue Zisterze im Rückgriff auf eine schon ältere Namensgebung genannt wurde.
Unter strikter Befolgung der Ordensregel des heiligen Benedikt von Nursia führten die Zisterziensermönche jener Pionierzeit ein entbehrungsreiches, von Askese geprägtes Leben im Sinne des Gebots: Ora et labora – Bete und Arbeite!
Sprechverbote, Schlafentzug, kärglichste Nahrung und das Leben in ungeheizten, oft feuchtkalten Räumen bestimmten ihren Tagesablauf, der im übrigen durch einen festen Rhythmus von Chordienst und harter Arbeit geprägt war.
Trotz dieser nach heutigem Empfinden übermenschlichen Anforderungen erlebte der Orden im 12. Jahrhundert eine hohe Anziehungskraft, gerade auch für gesellschaftlich höhergestellte Stände, wie etwa den Adel.
So zählte der Konvent in seiner Blütezeit nicht weniger als 150 Mönche, die von etwa 450 Laienbrüder in ihren täglichen Aufgaben unterstützt wurden.
Die frühe wirtschaftliche Blüte der Abtei manifestierte sich in umfangreichen Bautätigkeiten und häufigen Um- und Erweiterungsbauten.
Es ist ein einzigartiger Glücksfall, dass die Anlage trotz ihrer Lage in den immer wieder von Kriegen überzogenen Rheinlanden die Zeitläufte nahezu unversehrt überstanden hat.
Daher können die Zeugnisse der zisterziensischen Baukultur bis heute hier in Augenschein genommen werden. Wie in einem Archiv blieben in der Architektur Eberbachs zugleich die Spuren der Geschichte und die Manifestationen des jeweiligen Zeitgeistes erhalten.
Seit Mitte der 1980er Jahre betreibt das Land Hessen die Generalsanierung der gesamten Liegenschaft. Dabei entscheidet die Dringlichkeit über die Abgrenzung einzelner Bauabschnitte, die nach ihrer Fertigstellung in die alleinige Verantwortung der Stiftung Kloster Eberbach übergehen. Nur durch eine laufende und umfassende Bauunterhaltung kann die Stiftung den erreichten Wert des einzigartigen Kulturerbes auf Dauer erhalten.
Auf Ihren Rundgängen und während Ihrer Führungen durch Kloster Eberbach erhalten Sie Gelegenheit das Wirken der Zisterzienser in Eberbach nachzuvollziehen.
Sie können die einst allein den Mönchen vorbehaltene Klausur besichtigen, die klösterlichen Gärten erkunden oder an einer der vielfältigen kulturellen Veranstaltungen teilnehmen.
Hier ein paar Impressionen des Klosters:
Es finden auf viele Konzerte auf dem Klostergelände und in der Basilika statt.
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter
www.http://kloster-eberbach.de/
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Interessante und sehr alte Geschichte!