Am Freitag haben unsere Freunde den Vorschlag gemacht den Sonnenuntergang vom Baumooskogel aus zu beobachten. Der 1504m hoher Baumooskogel ist ein Berg südöstlich von Kirchdorf gelegen, von dem aus einen grandiosen Blick auf den Wilden Kaiser und die umliegenden Täler hat.
Der Aufstieg ist nicht ganz unbeschwerlich, aber die vielen wunderschönen Ausblicke auf Kirchdorf, den Kaiser und die Täler lassen den ca. 2 stündigen “Aufstieg” nicht als beschwerlich empfinden.
Nicht immer wandert man auf festen Wegen
Die hügelige Landschaft trägt zum Wohlgefühl bei
Langsam beginnt die Dämmerung
Die Sonne verschwindet hinter dem Kaiser
Mit einem Farbenspiel verabschiedet sich der Tag
Auf dem Rückweg habe ich mich mit Werner über seine Mitarbeit in seiner Jagdgemeinschaft unterhalten. Die Aufgaben sind vielfältig, die Jagd ist jedenfalls nicht das zentrale Element, wie ich gelernt habe. Die Hege und Pflege der Flora und des Wildbestandes sind Kernaufgabe der Jagdgemeinschaft. Es war ein für mich sehr interessantes Gespräch. Wir haben uns kurzerhand entschlossen am nächste Morgen um 4.15h von zuhause in das Revier von Werner’s Jagdgemeinschaft zu fahren.
Die Nacht war also kurz, pünktlich trafen wir uns und los ging die Fahrt zum Haberberg. Das Fahrzeug wurde recht weit weg von unserem Ziel geparkt, um nicht das Wild in der Nachtruhe zu stören.
Zunächst sind wir ca. 30 Minuten durch den stockdunklen Wald gelaufen, der Weg wurde nur durch eine gedimmte Stirnlampe von Werner erhellt. Er ging voraus und ich folgte ihm dicht. Trotzdem stolperte ich über Steine oder Wurzeln, blieb aber auf den Beinen. Nach einigen Kilometern haben wir uns erstmal zu einer Pause entschlossen. Wir setzten uns auf die mitgebrachte Decke, Werner hatte warmen Tee mitgebracht und genossen schweigend die Stille der Natur.
Mit Beginn der Dämmerung sind wir dann losmarschiert, um Tiere zu beobachten, die in dem Revier leben.
Es gehört auch eine Portion Glück dazu, dass man Tiere in ihrer gewohnten Umgebung beobachten kann.
Den wunderschönen Sonnaufgang beobachten zu können, war uns, auf grund der Wetterlage, aber sicher.
Allein dieses Erlebnis genießen zu dürfen hat sich schon gelohnt.
Wir sind schweigend durch die Landschaft gewandert, immer mal mit dem Fernglas guckend, um Tiere sehen zu können.
Eika, Werner’s Hund, war auch brav und bellte die ganzen 5 Stunden kein einziges Mal
Wir haben zwar keinen Hisch gesehe, aber dessen Fährte im Schnee
Dann hatten wir sehr viel Glück und konnten 2 Auerhühner bei der Balz beobachten. Diese Vögel sind ganz besonders schreckhaft, weshalb man sie nur äußerst selten sieht.
Wir haben außerdem noch eine Gemse, 4 Rehe und Hasen gesehen, aber wie gesagt, die Atmosphäre der Natur dort oben entschädigte uns vollends.
Hier noch ein paar Impressionen:
Es waren wieder tolle Erlebnisse Dank Werner und Waltraud!